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anatomie:gebiss

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anatomie:gebiss [2018/10/27 21:12] andreasanatomie:gebiss [2018/11/16 19:07] andreas
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 Die kleinen Stiftzähne hinter den großen Schneidezähnen im Oberkiefer unterscheiden das Kaninchen vom Nagetier, diese haben nur die 2 großen Schneidezähne. Diese Stiftzähne haben keine Schneidkanten und sind am oberen Ende abgerundet. Auf ihnen liegen bei geschlossenem Maul die Schneidezähne des Unterkiefers auf. Sie erfüllen somit also die Funktion eines Widerlagers. Ein drittes Paar Schneidezähne formt sich, wird aber bereits kurz vor oder nach der Geburt verloren. Auf Grund der zusätzlichen Stiftzähne bezeichnet man Lagomorpha (Hasenartige) als „Duplicidentata“, während Rodentia (Nagetiere) zu den „Simplicidentata“ gezählt werden. In der Literatur wird von verschiedenen Autoren über eine „Hypodontie“ der Stiftzähne berichtet, dem erblich bedingten Fehlen dieser Zähne.((Taglinger, K.; König, H. E. 1999. Makroskopisch-anatomische Untersuchungen der Zähne des Kaninchens (Oryctolagus cuniculus). Tierärztl. Mschr. 1999, 86, S. 129-135))\\  Die kleinen Stiftzähne hinter den großen Schneidezähnen im Oberkiefer unterscheiden das Kaninchen vom Nagetier, diese haben nur die 2 großen Schneidezähne. Diese Stiftzähne haben keine Schneidkanten und sind am oberen Ende abgerundet. Auf ihnen liegen bei geschlossenem Maul die Schneidezähne des Unterkiefers auf. Sie erfüllen somit also die Funktion eines Widerlagers. Ein drittes Paar Schneidezähne formt sich, wird aber bereits kurz vor oder nach der Geburt verloren. Auf Grund der zusätzlichen Stiftzähne bezeichnet man Lagomorpha (Hasenartige) als „Duplicidentata“, während Rodentia (Nagetiere) zu den „Simplicidentata“ gezählt werden. In der Literatur wird von verschiedenen Autoren über eine „Hypodontie“ der Stiftzähne berichtet, dem erblich bedingten Fehlen dieser Zähne.((Taglinger, K.; König, H. E. 1999. Makroskopisch-anatomische Untersuchungen der Zähne des Kaninchens (Oryctolagus cuniculus). Tierärztl. Mschr. 1999, 86, S. 129-135))\\ 
  
-<imgcaption 3|Korrekt ausgebildetes Gebiss eines Kaninchens von vorn: die Mittellinien der Backenzahnreihe (orange) zeigen, dass die Mahlzähne bei geschlossenem Kiefer nicht direkt übereinander stehen. Durch seitliche Verschiebung wird die Nahrung über den Gruben und Höckern der Flächen der Mahlzähne „zerrieben“., aus Rühle (2017)>{{ anatomie:gebiss:kaninchen_gebiss_rabbit_dentition.png?250}}</imgcaption>\\ Kaninchen verfügen über keine Eckzähne (Canini). Der zahnlose, große Freiraum zwischen den Schneide- und Backenzähnen wird „Diastema“ genannt.\\ +<imgcaption 3|Korrekt ausgebildetes Gebiss eines Kaninchens von vorn: die Mittellinien der Backenzahnreihe (orange) zeigen, dass die Mahlzähne bei geschlossenem Kiefer nicht direkt übereinander stehen, aus Rühle (2017)>{{ anatomie:gebiss:kaninchen_gebiss_rabbit_dentition.png?250}}</imgcaption>\\ Kaninchen verfügen über keine Eckzähne (Canini). Der zahnlose, große Freiraum zwischen den Schneide- und Backenzähnen wird „Diastema“ genannt.\\ 
  
 Bei einem korrekt ausgebildeten Gebiss stehen die Mittellinien der Backenzahnreihen nicht direkt übereinander. Durch seitliche Verschiebung wird die Nahrung über den Gruben und Höckern der Flächen der Mahlzähne „zerrieben“. Die oberen Schneidezähne weisen in Längsrichtung Rillen auf und liegen vor den unteren Schneidezähnen. Bei einem korrekt ausgebildeten Gebiss stehen die Mittellinien der Backenzahnreihen nicht direkt übereinander. Durch seitliche Verschiebung wird die Nahrung über den Gruben und Höckern der Flächen der Mahlzähne „zerrieben“. Die oberen Schneidezähne weisen in Längsrichtung Rillen auf und liegen vor den unteren Schneidezähnen.
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-<imgcaption 1|Schädel eines Wildkaninchens (links) und eines großen, hängeohrigen Kaninchens (rechts); aus Darwin, C. (1868)>{{ anatomie:gebiss:Darwin_1868_rabbit_skulls.png?250}}</imgcaption>\\  
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-((Darwin, C. 1868. The Variation of Animals and Plants under Domestication. Vol.1. London: John Murray, Albemarle Street)) 
anatomie/gebiss.txt · Zuletzt geändert: 2023/09/27 20:28 von andreas

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