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pflanzen:monographie:echinacea

Purpur-Sonnenhut

Allgemeines

Abb. 1: Ein Hauskaninchen frisst Echinacea-Blütenblätter Purpur-Sonnenhut kommt ursprünglich in östlichen und zentralen Gebieten der USA vor.

Beschreibung

Blütezeit: Mai - Oktober
Futterwertzahl: - 1)
Toxizität: - 2)

Ausgewählte Inhaltsstoffe

  • Echinacea purpurea: 1,2 - 3,1% Cichoriensäure
  • Flavonoide, ätherische Öle, Polyacetyline, Alkylamide, alkaloide und schleimartige Polysaccharide3), 4)

Vorkommen der Inhaltsstoffe

  • Blüten, Blätter und Wurzeln

Weitere Informationen

Die immunstimulierende Wirkung von Echinacea wird nachweislich durch drei Mechanismen erbracht durch:
1. Aktivierung von Phagocytose und Stimulation von Fibroblasten
2. Erhöhung der Atmungsaktivität
3. erhöhte Mobilität der Leukozyten.

Die pharmakologische Aktivität der Echinacea spp. wird neben ätherischen Ölen auf fünf Komponentenfraktionen zurückgeführt:

  • Alkylamide
  • Kaffeesäure-Derivate
  • Polyalkine
  • Polyalkene
  • Polysaccharide.

Studien belegen zwar die Wirksamkeit von Echinacea-Wirkstoffen, allerdings fallen Ableitungen für die therapeutische Behandlung nach wie vor schwer5). In einer Arbeit konnte gezeigt werden, dass das eingesetzte Echinacea-Grünmehl bei Schweinen in Abhängigkeit von der Dosierungshöhe immunstimulatorisch wirkte6) In der Arbeit von Von Lang, A.7) zum Immunstatus und Verhalten von Ferkeln in den ersten Lebenswochen konnten hingegen keine positiven Effekte einer Echinacea-Fütterung festgestellt werden. Offenbar hängt das jeweilige Ergebnis u. a. von der Fütterung (Art, Herkunft, verarbeitung der Pflanzen) ab.

Monographie

  • Kommission E: Echinaceae purpureae herba (Purpur-Sonnenhut-Kraut) weist immunbiologische Wirkungen auf. Es steigert die Zahl weißer Blutkörperchen, aktiviert die Phagozytoseleistung menschlicher Granulozyten (Fähigkeit zum Abtöten pathogener Mikroorganismen) und wirkt fiebererzeugend 8)
  • WHO: als unterstützende Anwendung bei Erkältungen und Infektionen der Atem- und Harnwege sowie zur Förderung der Wundheilung und Behandlung von Hautentzündungen9)

Verwendung

Medizin

  • innerlich zur unterstützenden Behandlung rezidivierender (wiederkehrender) Infekte im Bereich der Atemwege und der ableitenden Harnwege sowie äußerlich bei schlecht heilenden, oberflächlichen Wunden 10)

Tiernahrung

  • Blätter und Blüten gelegentlich gefressen 11)

Bilder

Abb. 2: Echinacea, Blüte Abb. 3: Echinacea, Blatt

Literatur/Internet


1 0 108

1)
Klapp, E.; Boeker, P.; König, F.; Stählin, A. (1953): Wertzahlen der Grünlandpflanzen. In: Das Grünland: Organ der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Grünlandinstitute 2/53. 38-40
2)
CliniPharm/CliniTox: computerunterstütztes Informationssystem für die Pharmakotherapie und klinische Toxikologie. CliniPharm/CliniTox
3)
Bäumler, S. (2010): Heilpflanzenpraxis heute: Porträts, Rezepturen, Anwendung. Sonderausg. der 1. Aufl.. München: Elsevier, Urban & Fischer. ISBN 978-3-437-57271-5
4)
Heyland, K.-U.; Hanus, H.; Keller, E. R. (2006): Handbuch des Pflanzenbaues 4. Oelfrüchte, Faser- und Arzneipflanzen und Sonderkulturen: BD 4. Ulmer (Eugen). ISBN-13: 978-3800132034
5)
Melchart, D.; Linde, K.; Worku, F.; Bauer, R.; Wagner, H. (1994): Immunomodulation with Echinacea - a systematic review of controlled clinical trials. Phytomedicine 1.3. 245-254
6)
Maaß, N. (2002): Experimentelle Untersuchungen zum alimentären Einsatz von Echinacea purpurea-Cobs bei Schwein und Geflügel – Auswirkungen auf Leistungs- und Immunparameter. München: Technische Universität. Dissertation
7)
Lang, E. (2004): Einfluss einer Echinacea-Fütterung auf Immunstatus und Verhalten bei Ferkeln in den ersten Lebenswochen. München: LMU. Dissertation
8) , 10)
Monographie BGA/BfArM (Kommission E), Bundesanzeiger: 2.3.1989., Heftnummer: 43., ATC-Code: L03AL
9)
WHO (1999): WHO monographs on selected medicinal plants. Volume 1. ISBN 92-4-154517-8
11)
Rühle, A. (2012)
pflanzen/monographie/echinacea.txt · Zuletzt geändert: 2023/09/27 20:35 von andreas

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